10 Punkteprogramm, wie du Rückschritte als Teil des Wachstumsprozesses nutzt
Im Leben und im Beruf erfahren wir alle Rückschläge und Rückschritte. Sie sind oft frustrierend, entmutigend und lassen uns an unseren Zielen zweifeln. Doch wenn wir einen Perspektivwechsel wagen, erkennen wir, dass Rückschritte oft eine verborgene Kraftquelle sind – ähnlich wie ein Sprinter, der zurückgeht, um richtig Anlauf zu nehmen.
Deine Energie fließt immer dahin, wo du deinen Fokus setzt. Wenn du vermeintliche Rückschritte also als Chance zum Lernen und Wachsen siehst, wirst du auch eben dies tun. Und dabei dein Ziel immer im Auge (Focus) behalten.
In diesem Blogbeitrag werden wir uns ansehen, warum Rückschritte so kraftvoll sein können, warum sie uns emotional herausfordern und wie wir sie nutzen können, um unsere Ziele noch effektiver zu erreichen.
Warum Rückschritte emotional auf uns wirken
Rückschritte berühren uns tief, weil sie ein uraltes psychologisches Muster in uns aktivieren. Unser Stammhirn – der älteste Teil unseres Gehirns – ist darauf programmiert, Gefahren und Verluste stärker wahrzunehmen als Fortschritte. In früheren Zeiten war es für das Überleben entscheidend, auf mögliche Bedrohungen zu reagieren. Diese „Negativitätsverzerrung“ führt dazu, dass wir Rückschritte oft als bedrohlicher empfinden als sie tatsächlich sind.
Aber warum passiert das heute noch, wo unser Leben nicht mehr von den Gefahren der Wildnis bedroht ist? Die Antwort liegt in unserer menschlichen Natur: Wir streben nach Sicherheit, Beständigkeit und Erfolg. Wenn diese bedroht sind, reagiert unser Gehirn mit Stress und emotionalem Unbehagen. Es löst einen inneren Alarm aus, der uns sagt, dass wir uns in Gefahr befinden – auch wenn es sich nur um einen kleinen beruflichen Rückschritt handelt.
Rückschritte als Sprungbrett nutzen: 10 Handlungsempfehlungen
- Akzeptiere den Rückschritt: Im Sport wird jeder Sprung mit einem Schritt zurück eingeleitet. Verliert ein Läufer an Schwung, nimmt er bewusst einen Schritt zurück, um mehr Anlauf zu gewinnen. Genauso ist es im Leben: Erst wenn du akzeptierst, dass ein Rückschritt notwendig ist, kannst du dich auf dein nächstes Vorwärtsmomentum fokussieren.
- Reflektiere deinen Fortschritt: Musiker machen gelegentlich Pausen, um ihre Technik zu überprüfen und zu verbessern. Sie spielen dabei jede Notenpassage oder Tonleiter extrem langsam und schauen zwischendrin in Pausen nochmals ganz genau hin, um zu analysieren. Nutze Rückschritte, um innezuhalten, deine Fortschritte zu reflektieren und notwendige Anpassungen vorzunehmen. Oft steckt im Rückschritt die Erkenntnis, die dich zu einer besseren Version deiner selbst macht.
- Visualisiere dein Ziel: Ähnlich wie ein Profi-Läufer, der sich vor einem Wettkampf seine Zielzeit vorstellt, kannst du dir deinen nächsten Erfolg bildlich ausmalen. Die Visualisierung hilft dabei, das Ziel vor Augen zu behalten und den Rückschritt als einen Schritt auf dem Weg dorthin zu betrachten. Fühle richtig intensiv in diese Bilder rein.
- Nutze den „Reset-Moment“: In der Musik wird manchmal ein Stück von vorn gespielt, um es zu perfektionieren. Dein Rückschritt ist ein Moment, neu zu beginnen und besser vorbereitet zu sein. Setze einen bewussten „Reset“ und starte mit neuer Energie.
- Teile deinen Weg: In der Unternehmenswelt gibt es Mentoring-Programme, in denen Führungskräfte offen über ihre Rückschritte sprechen. Indem du dich mit anderen austauschst, erkennst du, dass du nicht allein bist – und oft findest du neue Lösungsansätze.
- Setze dir kleine Ziele: Im Sport wird ein großes Ziel oft in kleinere Etappen unterteilt. Diese kleineren Schritte helfen dabei, die Motivation hochzuhalten und den Fortschritt sichtbar zu machen. Nutze diesen Ansatz, um deine Rückschritte in Teilziele aufzuspalten und Erfolge schneller zu spüren. Denke dabei auch daran, bei jeden Teilziel auf dich stolz zu sein und deinen Erfolg zu feiern.
- Bleibe geduldig: Denk an einen Bauer, der ein Feld bestellt. Er weiß, dass die Pflanzen Zeit brauchen, um zu wachsen. Nachdem er ausgesät hat, sieht er oft wochen- und monatelang keine Fortschritte, da zwischen der Saat und ihm noch sehr viel Erde liegt. Je nach Wetter zieht sich der Keimling auch wieder zurück. Rückschritte sind oft wie das Warten auf Wachstum: Gib dir selbst die Geduld und den Raum, dich zu entwickeln.
- Ändere die Perspektive: Ein Bergsteiger, der einen steilen Hang besteigt, nimmt oft kleine Umwege in Kauf, um sicherer nach oben zu gelangen. Sieh deinen Rückschritt als Umweg, der dich auf eine sicherere und stabilere Position führt.
- Lerne von den Besten: Profis im Sport analysieren ihre Rückschläge, um sie zu verstehen und zu vermeiden. Hierfür holen sie sich einen Coach an ihre Seite, der bereits selbst erfolgreich war oder andere Athleten zuvor zur Meisterschaft geführt hat. Mache es genauso: Hole dir einen erfolgreichen Coach. Lerne von ihm und studiere mit ihm gemeinsam, warum der Rückschritt passiert ist und was du daraus lernen kannst.
- Motivationsreden für dich selbst: Viele Künstler sprechen sich vor einem Auftritt Mut zu, um ihre beste Leistung zu erbringen. Erinnere dich daran, warum du deinen Weg gehst. Rückschritte sind nicht das Ende, sondern ein Teil des Weges zu deinem Erfolg. Hilfreich ist es auch, wenn du die imaginierten Ziele mit hoher Emotion im Körper verankerst. Dies kannst du sehr gut mit NLP- oder Hypnosetechniken. Ein guter Mental-, wie ein Fresh up-Coach kann dir dabei helfen.
Rückschritte als kraftvolle Sprungfeder
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern: Rückschritte sind nicht das Ende, sondern ein Teil des Weges. Sie sind die Momente, in denen wir Anlauf nehmen, um mit noch mehr Energie und Fokus nach vorne zu gehen. Wenn du dich das nächste Mal in einer solchen Phase befindest, denke an den Sprinter, der zurückgeht, um Anlauf zu nehmen. Glaube an dich und nutze diese Kraft für den nächsten, noch größeren Sprung!